
Der TV Weißkirchen verpasst den Sprung in die 3.…
TZ vom 11.12.2018 (von Gerhard Strohmann)
Die Wahrscheinlichkeit für einen Drittliga-Aufstieg war recht hoch. Doch den Weißkirchener Turnern fehlen am Ende mehrere Punkte – auch wegen eines kurzfristigen Ausfalls.
Es hat nicht gereicht. Die Riege des TV Weißkirchen belegte in Monheim beim Aufstiegswettkampf zur 3. Bundesliga der Männer im Geräteturnen den sechsten Platz und verpasste damit den Sprung nach oben knapp.
Mit dem KTV Straubenhardt II (272,20 Punkte), TV Isselhorst (269,15), TG Wangen-Eisenharz (264,80), USC München (263,65) und Regionalliga-Meister TSG Sulzbach (263,45) aus dem Main-Taunus-Kreis dürfen gleich fünf Aufsteiger in der 3. Bundesliga starten. Der TV Weißkirchen (257,60) und die TG Pfalz (223,70) verbleiben hingegen in ihren Regionalligen.
Große Aufregung hatte es im Weißkirchener Lager bereits beim Einturnen in der Monheimer Stadthalle nahe Ingolstadt gegeben, denn Ronald Gerber – einer der beiden Zwillinge, die vom FC Spich zum TVW gekommen sind – erlitt einen Kreislaufzusammenbruch und musste mit einem 180er-Blutdruck und hoher Pulsfrequenz ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Bruder Robert wollte deshalb zunächst nicht am Wettkampf teilnehmen und ihn in die Klinik begleiten, entschied sich dann aber nach Abwägung aller Argumente doch für das Turnen. TVW-Trainer Gerd Benner konnte glücklicherweise schon bald Entwarnung geben. „Nach einer eingehenden Untersuchung konnte Ronald zur Mannschaft zurückkehren und mit ihr die Heimfahrt antreten.“ Ronald Gerber werde sich im Laufe der Woche einem kardiologischen Gesundheitscheck unterziehen.
Spiekers Malheur
Vor dem Hintergrund dieser dramatischen Ereignisse war der Wettkampf vor rund 200 Zuschauern in Monheim mit einem „Absteiger“ von Maximilian Spieker am Barren für den TVW eher zweitrangig. Die meisten Punkte sammelte Julian Peters (56,65), der an fünf Geräten eingesetzt wurde und am Boden mit 12,40 Zählern die Höchstnote innerhalb der TVW-Riege erhielt. Außerdem kamen zum Einsatz: Miguel Steinig (51,55 Punkte/5 Geräte), Robert Gerber (43,30/4), Robin Heyser (32,70/3), Dimitri Lavrinenko (30.95/3), Marlon Urban (23,35/2) und Maximilian Spieker (19,10/2). Die höchste Wertung aller Teilnehmer in diesem Aufstiegswettkampf gab es für Vitalijs Kardasovs vom TV Isselhorst, der von den Kampfrichtern beim Sprung 13,55 Punkte erhielt.
Der TSV Monheim hatte am gleichen Tag auch die Aufstiegswettkämpfe zur 2. und 1. Bundesliga ausgerichtet. Aufsteiger in die 2. Liga sind der KTV Obere Lahn II, KTV Fulda und TV Bühl, in der Elite-Liga des Deutschen Turner-Bundes gehen 2019 der TSV Pfuhl und der STV Singen an die Geräte. „Das war schon von den Rahmenbedingungen her sehr professionell“, lobte Benner die Organisation seitens des Ausrichters Monheim.
Am Ende wandte sich dennoch alles zum Guten. Durch den Rückzug namhafter Bundesligamannschaften rückte der TVW nach und startet nun im September 2019 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der dritten Bundesliga Nord!